Reiseblog

Reisetagebuch: 10 Tage im IRAN

IRAN: Golestan-Palast in Teheran. Foto © Welz (2016)

Iran? Warum denn ausgerechnet in den Iran? Ist das nicht gefährlich?
so fragte meine Mutter besorgt, als ich ihr von unseren Reiseplänen erzählte. Auch meine Tochter war sehr skeptisch. Doch mein Sohn Luis blieb klar und entschieden. Ich hatte ihn eingeladen, mich auf dieser Rundreise durch den Iran zu begleiten. Natürlich fahren wir Mutter! Jetzt ist der beste Zeitpunkt! Du bist noch jung und ich habe Semesterferien. Wir entdecken gemeinsam ein fremdes Land! Seine Argumente amüsierten und überzeugten mich. So begannen Ende Januar unsere Reisevorbereitungen.

Mutter und Sohn unterwegs im IRAN: Avicenna-Denkmal in Hamadan. Foto © Welz (2016)
Mutter und Sohn unterwegs im IRAN: Avicenna-Denkmal in Hamadan. Foto © Welz (2016)

Reisevorbereitungen: Visabeschaffung und Kleiderordnung
Vor der Reise haben mir die Visabeschaffung und die für Frauen geltende Kleiderordnung am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Sollten wir zur Visabeschaffung eine Visaagentur in Anspruch nehmen? Das hatte uns der Reiseveranstalter empfohlen. Zur Visagebühr von 50 € pro Antrag würden weitere Kosten dazukommen. Ich entschied mich dagegen und hab mich durch eine Menge Formulare und iranische Websiten durchgekämpft. Die Islamische Republik Iran hat Botschaften in Berlin, Frankfurt, Hamburg und München, die jeweils für verschiedene Bundesländer in Deutschland zuständig sind. Man braucht zuerst eine Referenznummer, die der Reiseveranstalter beim iranischen Außenministerium beantragen muss. Diese Referenznummer muss in das Antragsformular eingetragen werden, das man auf der Website des jeweiligen Konsulats herunterladen kann. Zum Antragsformular muss man ein aktuelles Passbild, die Bestätigung der Überweisung der Visagebühr, einen Nachweis über eine Auslandskrankenversicherung und einen frankierten Rückumschlag für Einwurfeinschreiben beilegen. Die Vorbereitung unserer Visaanträge hat mich mehrere Tage Zeit gekostet. Aber wir haben es geschafft. Luis konnte unsere Pässe rechtzeitig vor unserem Reisestart in der iranischen Botschaft in Berlin abholen.

Was soll ich bloß anziehen?
Männer sollen keine kurze Hosen tragen. Frauen müssen knöchellange Hosen tragen, Oberteile mit langen Ärmeln, keine enganliegende Kleidung. Am besten einen Mantel, der mindestens die Oberschenkel bedeckt und natürlich ein Kopftuch. Schon kurz vor der Landung in Teheran wird im Flugzeug darauf hingewiesen. Zum Glück hatte ich vor der Reise noch die rettende Idee und einen kaum getragenen Trenchcoat im Kleiderschrank. Mit diesem Trench war ich für die Iranreise perfekt angezogen, dazu ein Kopftuch – und fertig. Nur für den Besuch eines Heiligen Schreins mussten wir wie alle iranischen Frauen einen Tschador tragen. Diesen Tschador kann man vor Ort ausleihen oder für wenig Geld ( ungefähr 2-3 € ) kaufen.

Mit Tschador im Heiligen Schrein in Shiraz. Foto © Koehne (2016)
Mit Tschador im Heiligen Schrein in Shiraz. Erkennt ihr mich? Foto © Koehne (2016)

10 Tage im Iran
#10daysiniran

 

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Deutschland – Teheran 05.03.2016
Flug von Frankfurt nach Teheran. Transfer zum Hotel. 2 Nächte in Teheran im Kowsar Hotel.

Welcome to Iran!
Überraschung! Wir sind eine ganz kleine Reisegruppe: Ein Ehepaar aus Hamburg, Luis und ich mit eigenem Guide und Fahrer.

Teheran 06.03.2016
Stadtrundfahrt • Golestan-Palast • Nationalmuseum • Tehran Museum of Contemporary Art • Kronjuwelenmuseum • Abendessen in den Bergen (Darband-Schlucht)

Golestan-Palast in Teheran Iran. Foto © Welz (2016)
Golestan-Palast in Teheran Iran. Foto © Welz (2016)

2013 wurde der Golestan-Palast in die UNESCO-Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen. Bis zur Errichtung der Islamischen Republik 1979 war der Golestan-Palast offizieller Sitz des persischen Monarchen. Er befindet sich im Herzen des alten Teheran.

Iran: Das Nationalmuseum in Teheran. Foto © Welz (2016)
Iran: Das Nationalmuseum in Teheran. Foto © Welz (2016)

Im Nationalmuseum erhalten wir einen ersten Überblick über die Jahrtausende alte Geschichte und Kultur des Irans. Das Tehran Museum of Contemporary Art hat leider wegen Ausstellungswechsel geschlossen. Aber der Museumskomplex mit seinen auffälligen Windtürmen und dem schönen Skulpturengarten ist auch so eindrucksvoll. Das  Kronjuwelenmuseum in einem Gebäude der Zentralbank besitzt eine der bedeutendsten Juwelensammlungen der Welt.  Zum Abendessen fahren wir in den Norden von Teheran. In der 1700 m hoch gelegenen Darband-Schlucht gibt es viele beliebte Restaurants und Cafés.

Teheran: unterwegs in der Darband-Schlucht. Foto © Welz
Teheran: unterwegs in der Darband-Schlucht. Foto © Welz
Chillen in der Darband-Schlucht im Norden Teherans. Foto © Welz (2016)
Chillen in der Darband-Schlucht im Norden Teherans über dem Fluss. Foto © Welz (2016)

Teheran – Hamadan 07.03.2016
Mausoleum des Philosophen Avicenna Besichtigung der Keilschrifttafeln im Ganj-Nameh-Tal Abbasabad Hügel

Immer viel Verkehr in der Millionenstadt Teheran. Zum Abschied zeigen sich die schneebedeckten Gipfel des Alborz-Gebirges und das neue Wahrzeichen der Stadt: der Milad-Tower, 435 m hoch.

Milad-Tower: das neue Wahrzeichen von Teheran. Foto © Welz (2016)
Milad-Tower: das neue Wahrzeichen von Teheran. Foto © Welz (2016)

Heute verlassen wir die Hauptstadt Teheran und fahren weiter in den Westen nach Hamadan, das antike Ekbatana. Die Hauptstadt der Provinz Hamadan liegt auf 1820 m Höhe am Abhang des bis zu 3580 m hohen Alvand-Gebirges.

 

Hamadan: Avicenna-Mausoleum. Foto © Welz
Hamadan: Avicenna-Mausoleum. Foto © Welz

1037 starb der berühmte Arzt, Philosoph und Mathematiker Abu Ali Sina (lateinisch Avicenna) in Hamadan. 1949 wurde zu seinem Andenken das Mausoleum über seinem Grab nach dem Vorbild des ältesten Grabturms in Gonbad-e Qabus (aus dem Jahr 1006) gebaut.

Iran: Im Garten des Mausoleums des Avicenna. Foto © Welz (2016)
Iran: Im Garten des Mausoleums des Avicenna. Foto © Welz (2016)

Im Avicenna-Museum wird gerade Großputz gemacht für das bevorstehende Neujahrsfest
Nouruz, Newroz, Nowruz …
In einem malerischen Tal versuchen wir die alten, in den Fels geschlagenen Keilschrifttafeln der Achämeniden, Ganj Nameh, zu entziffern. Schöner Blick auf die Stadt am Spätnachmittag vom Abbasabad Hügel. Übernachtung in Hamadan im Hotel Baba Taher.

Hamadan: Vom Abbasabad-Hügel hat man einen schönen Blick über die Stadt. Foto © Welz (2016)
Hamadan: Vom Abbasabad-Hügel hat man einen schönen Blick über die Stadt. Foto © Welz (2016)

Hamadan – Kermanshah 08.03.2016
Hegmataneh-Hügel • Anahitatempel • Dariusrelief

Auf dem Hegmataneh-Hügel befand sich einst die antike Stadt der Meder. Wir gehen die Reste der alten Siedlung ab und rekonstruieren im Geiste, wie die Menschen hier vor Tausenden von Jahren gelebt haben könnten. Anschließend Fahrt auf der historischen Karawanenroute nach Kermanshah.

Hamadan: Auf dem Hegmataneh-Siedlungshügel. Foto © Welz (2016)
Hamadan: Auf dem Hegmataneh-Siedlungshügel. Foto © Welz (2016)
Iran: Wir kaufen Reiseproviant an der Straße nach Kermanshah. Foto © Welz (2016)
Iran: Wir kaufen Reiseproviant an der Straße nach Kermanshah. Foto © Welz (2016)
Fotostop: Schafhirten auf dem Weg nach Kermanshah. Foto © Koehne
Fotostop: Schafhirten auf dem Weg nach Kermanshah. Foto © Koehne

Nach dem Fotoshooting zogen die Schafhirten jeweils ein Smartphone aus ihren weiten Hosen und wollten den Fotografen fotografieren. Nach neuesten Statistiken gibt es ca. 40 Millionen Smartphones im Iran bei rund 75 Millionen Einwohnern. Jeden Monat sollen ca. 1 Million neue Smartphone-Besitzer dazukommen. Der Online-Dienst Instagram zum Teilen von Fotos und Videos ist im Iran sehr beliebt. Überall wird dafür Werbung gemacht: Restaurants, Geschäfte, selbst Moscheen werben für ihren Instagram-Account. In allen Hotels bekommen wir problemlos, kostenlos und unbegrenzt Internet-Zugang.

 

Anahita-Tempel in Kangavar Iran. Foto © Welz (2016)
Anahita-Tempel in Kangavar Iran. Foto © Welz (2016)
Kangavar: Anahita-Tempel. Foto © Welz (2016)
Kangavar: Anahita-Tempel. Foto © Welz (2016)
Blick vom Bisotun-Felsen auf den Sarab-Quellsee. Foto © Welz (2016)
Blick vom Bisotun-Felsen auf den Sarab-Quellsee. Foto © Welz (2016)
Bisotun: Do you like Iran? Zufällig treffen wir ein Fernsehteam und werden interviewt. Foto © Welz
Bisotun: Do you like Iran? Zufällig treffen wir ein Fernsehteam und werden interviewt. Foto © Welz

Do you like Iran?
Zufällig treffen wir ein Fernsehteam in Bisotun und werden interviewt. Mit Augenzwinkern bat die Journalistin des iranischen Fernsehens meinen Sohn Luis, doch bitte beim Interview eine Jacke überzuziehen. Sie könne seine Tattoos nicht im Fernsehen zeigen …

Am nördlichen Stadtrand von Kermanshah befinden sich die Grotten von Taq-e-Bostan. Foto © Welz (2016)
Am nördlichen Stadtrand von Kermanshah befinden sich die Grotten von Taq-e-Bostan. Foto © Welz (2016)
Unterwegs im Iran - zu fünft! Foto © Welz (2016)
Unterwegs im Iran – zu fünft! Foto © Welz (2016)

Unterwegs besichtigen wir den Anahitatempel in Kangavar, das berühmte Dariusrelief (UNESCO Weltkulturerbe) in Bisotun als auch die Anlage von Taq-e-Bostan mit ihren Grotten und kunstvollen Felsreliefs. Übernachtung in Kermanshah im Hotel Azadegan.

Kermanshah: Abendessen im 11. Stock. Foto © Welz
Kermanshah: Abendessen im 11. Stock. Foto © Welz

Kermanshah – Ahwaz 09.03.2016
Stadt Susa • Tempelanlage von Chogha Zanbil

Auf dem Weg von Kermanshah nach Ahwaz durchfahren wir eine vielseitige Landschaft von tiefen Schluchten über Hochplateaus bis zu hohen Berggipfeln. Wir machen sowohl einen Stopp bei der antiken Stadt Susa als auch bei der Tempelanlage von Chogha Zanbil (beides UNESCO Weltkulturerbe) und lernen unterwegs in kleinen Dörfern das Landleben der Einwohner kennen. wir schlafen in Ahwaz im Hotel Oxin.

Iran: Fahrt durch die Provinz Lorestan im Südwesten des Zagros-Gebirges. Foto © Welz (2016)
Iran: Fahrt durch die Provinz Lorestan im Südwesten des Zagros-Gebirges. Foto © Welz (2016)
IRAN: Friedhof in der Provinz Lorestan. Foto © Welz (2016)
IRAN: Friedhof in der Provinz Lorestan. Foto © Welz (2016)

Wir machen eine Teepause bei einem Friedhof. Unser Reiseleiter Hasan erzählt uns: Man soll am Donnerstag einen Friedhof besuchen, um sich daran zu erinnern, dass alles ein Ende hat. Auch wenn es einem sehr gut geht, wenn man viel Glück hatte oder wenn es einem schlecht geht, soll man einen Friedhof besuchen, um sich zu erinnern … memento mori.

Susa: Unterhalb des antiken Siedlungshügels steht ein Heiligtum mit einem weißen Zuckerhutdach, dem sog. Danielsgrab. Foto © Welz (2016)
Susa: Unterhalb des antiken Siedlungshügels steht ein Heiligtum mit einem weißen Zuckerhutdach, dem sog. Danielsgrab. Foto © Welz (2016)

Wenn wir auftauchen, gibt es meist einen kleinen Menschenauflauf. Im Heiligtum der Stadt Susa kommen Schulkinder angerannt, um uns zu fotografieren und um sich mit uns fotografieren zu lassen. Im Hintergrund das sog. Danielsgrab.

UNESCO-Weltkulturerbe: Stufenpyramide von Chogha Zanbil im Iran. Foto © Welz (2016)
UNESCO-Weltkulturerbe: Stufenpyramide von Chogha Zanbil im Iran. Foto © Welz (2016)

Ahwaz – Shiraz 10.03.2016
Provinz Khuzestan • antike Sassanidenstadt Bischapur

Auf dem Weg nach Shiraz passieren wir die Provinz Khuzestan, das als wichtiges Ölzentrum des Landes gilt. Nachdem wir die beeindruckenden Hochtäler des Zagrosgebirges hinter uns gelassen haben, erreichen wir die Paläste und Reliefs der antiken Sassanidenstadt Bischapur. Am Abend erreichen wir unser Tagesziel, die Oasenstadt Shiraz. Drei Nächte in Shiraz im Hotel Elysée.

Die Chowgan-Schlucht bei Bishapur IRAN. Foto © Welz (2016)
Die Chowgan-Schlucht bei Bishapur IRAN. Foto © Welz (2016)
Bishapur: Felsrelief in der Chowgan-Schlucht. Foto © Welz (2016)
Bishapur: Felsrelief in der Chowgan-Schlucht. Foto © Welz (2016)

Das Felsrelief in der Chowgan-Schlucht bei Bishapur in der Provinz Fars zeigt die Investitur Bahrams I. aus dem Jahr 273 nC. Links Ahura Mazda, der Schöpfergott des Zoroastrismus, der Bahram I. den Ring übergibt. Der Herrscher des Sassaniden-Reiches wird mit hoher Krone dargestellt, unter seinem Pferd liegt ein Untergebener.

Iran: Straßenverkauf bei Kazerun Iran. Foto © Welz (2016)
Iran: Tomaten und Wassermelonen – Straßenverkauf bei Kazerun Iran. Foto © Welz (2016)
IRAN: Stop auf der Fahrt nach Shiraz. Foto © Welz (2016)
IRAN: Stop auf der Fahrt nach Shiraz. Foto © Welz (2016)
Shiraz: Alkoholfreie Cocktails und Cesar Salat. Foto © Welz (2016)
Shiraz: Alkoholfreie Cocktails und Cesar Salat. Foto © Welz (2016)

Shiraz: Zum Abendessen gehen wir ins schicke Street Lounge Café nahe unseres Hotels. Ich staune nicht schlecht: Die Speisekarte zeigt Fotografien aus Italien mit Streetart von Clet Abraham. Mehr von Clet erfährst du hier: Clet Abraham
Wir geniessen alkoholfreie Mojito-Cocktails, Cesar Salat und Burger und bummeln noch durch das Literatur-Café Book City Shiraz. In allen Stockwerken des Palastes finden wir Bücher, Schreibwaren, Spielzeug. Im Untergeschoss einen PopUpStore mit Damenmode.

Shiraz: PopUpStore mit Damenmode im Palast Shiraz Book City. Foto © Welz (2016)
Shiraz: PopUpStore mit Damenmode im Palast Shiraz Book City. Foto © Welz (2016)

Shiraz 11.03.2016
Ruinenstadt Persepolis • Gräber in Naqsh-e Rostam • Pasargadae

Auf unserem heutigen Tagesausflug entdecken wir einen Höhepunkt unserer Reise: die glanzvolle Ruinenstadt Persepolis (UNESCO Weltkulturerbe), die ehemalige Hauptstadt des Weltreiches der Achämeniden und Schauplatz der Weltgeschichte. Die imposanten Säulenhallen und fantastischen Reliefs deuten heute noch auf die einst glanzhafte und prunkhafte Königstadt hin. Wir lassen uns in die 2.500 Jahre alte Geschichte entführen und besuchen anschließend die in die Felswand eingelassene Gräber in Naqsh-e Rostam. Bevor wir wieder nach Shiraz zurückkehren erfahren wir in Pasargadae (UNESCO Weltkulturerbe) mehr über König Kyros den Großen sowie das altpersische Großreich.

Persepolis IRAN Foto © Welz (2016)
Apadana-Palast in Persepolis IRAN Foto © Welz (2016)
Iran: Blick von den Felsgräbern auf die Terrasse von Persepolis. Foto © Welz (2016)
Iran: Blick von den Felsgräbern auf die Terrasse von Persepolis. Foto © Welz (2016)
Persepolis: Das Tor der Nationen. Foto © Welz (2016)
Persepolis: Das Tor der Nationen. Foto © Welz (2016)
Persepolis: Berühmtes Relief "Der Löwe reißt einen Stier" Foto © Welz (2016)
Persepolis: Berühmtes Relief „Der Löwe reißt einen Stier“ Foto © Welz (2016)

Das Motiv der Kampfszene „Der Löwe reißt einen Stier“ findet sich oft in Persepolis. Es gibt viele Deutungen: der Kampf zwischen Licht und Finsternis, zwischen Tag oder Nacht oder das Sternbild des Löwen (Sommer) verdängt das Sternbild des Stieres (Frühling).

Naqsh-e Rostam: die Nekropole der Achämeniden. Foto © Welz (2016)
Naqsh-e Rostam: die Nekropole der Achämeniden. Foto © Welz (2016)
Pasargadae: An der Straße Richtung Isfahan liegt das Kyros-Grab. Ein magischer Ort. Foto © Welz (2016)
Pasargadae: An der Straße Richtung Isfahan liegt das Kyros-Grab. Ein magischer Ort. Foto © Welz (2016)

Kyros-Grab: Plutarch berichtet in seinem Werk Alexandros, dass Alexander der Große die Wiederherstellung des Mausoleums anordnete, das er aufgebrochen und geplündert vorfand. Er ließ eine Grabinschrift anbringen:

„Mensch, wer du auch sein und woher du auch kommen magst – denn dass du kommen wirst weiß ich – ich bin Kyros, der den Persern die Herrschaft erworben hat. Missgönnt mir nicht die wenige Erde, die meinen Leichnam deckt.“

Pasargadae: Plattform und Festung. Foto © Welz (2016)
Pasargadae: Plattform und Festung. Foto © Welz (2016)

Es erfordert starke Nerven mit einem Fotografen unterwegs zu sein, dem keine Ruine zu hoch, kein Abgrund zu tief ist, um ein gutes Foto zu schießen. Die Iranfotos von Luis Filippo Welz findet Ihr in seinem Fotoblog: Faces of Iran

Pasargadae: Torbau mit Figur des geflügelten Genius. Foto © Welz (2016)
Pasargadae: Torbau mit Figur des geflügelten Genius. Foto © Welz (2016)
Shiraz: Abendstimmung am Koran-Tor. Foto © Welz (2016)
Shiraz: Abendstimmung am Koran-Tor. Foto © Welz (2016)
Nachts unterwegs in Shiraz. Foto © Welz (2016)
Nachts unterwegs in Shiraz. Foto © Welz (2016)

Shiraz 12.03.2016
Persische Gärten • Grabdenkmal des Poeten Hafis • Ali ebn-e Hamzeh-Moschee • Vakil Basar

Shiraz, die „Stadt der Liebe, Rosen und Nachtigallen“: Wir bewundern die prächtige Gartenanlage des Eram Gartens (UNESCO Weltkulturerbe) und genießen das faszinierende Spiel mit Wasser, Licht und Schatten, für das die Persischen Gärten berühmt sind. Das Grabdenkmal des beliebten Poeten Hafis ist Pilgerstätte für manch Verliebten. Hasan, unser Reiseleiter rezitiert uns die Gedichte auf Deutsch und Persisch, wir tauchen ein in die Welt der persischen Poesie. Die Ali ebn-e Hamzeh-Moschee beeindruckt mit Ihrer blinkenden Innendekoration aus Spiegelmosaiken, die eine einmalige Atmosphäre schaffen. Später schlendern wir durch die engen Gassen des Vakil Basars, der sich im historischen Zentrum befindet.

Shiraz: Hafis Mausoleum. Foto © Welz (2016)
Shiraz: Hafis Mausoleum. Foto © Welz (2016)
Shiraz: Das Hafis-Mausoleum ist sehr beliebt. Foto © Welz (2016)
Shiraz: Das Hafis-Mausoleum ist sehr beliebt. Foto © Welz (2016)
SHIRAZ: Paradiesgarten ERAM-Garten Foto © Welz (2016)
SHIRAZ: Paradiesgarten ERAM-Garten Foto © Welz (2016)
Shiraz: Gewürzvielfalt im Vakil-Bazar. Foto © Welz (2016)
Shiraz: Gewürzvielfalt im Vakil-Bazar. Foto © Welz (2016)
Frühling in Shiraz: Festung Karim Khan. Foto © Welz (2016)
Frühling in Shiraz: Festung Karim Khan. Foto © Welz (2016)

Shiraz – Yazd 13.03.2016
Schweigetürme • Altstadtrundgang durch Yazd • Jame-Moschee • Dowlatabad-Garten

Vorbei an Pistazienfeldern und ehemaligen Karawansereien reisen wir heute auf der alten Handelsroute nach Yazd. Die Wüstenstadt ist das Zentrum der zoroastrischen Religion. Wir sehen mit dem Feuertempel und den beeindruckenden Schweigetürmen die Zeugnisse der noch heute lebendigen Religion. Übernachtung in Yazd im Gartenhotel Moshir-Al-Mamalek.

Blick vom Schweigeturm von Cham. Foto © Welz (2016)
Blick vom Schweigeturm von Cham. Foto © Welz (2016)

Die Zoroastrier achten die Schöpfungselemente Feuer, Wasser, Luft und Erde. Sie dürfen nicht verunreinigt werden, auch nicht durch die Toten. Deshalb haben sie auf Hügeln vor den Städten sog. Schweigetürme gebaut. Dorthinein wurden die Toten gelegt, nur in Tücher gewickelt. In der Hitze verfallen die Körper, die Vögel fressen die Leichen. Nur noch die Knochen bleiben übrig.

Cham: Die Gebäude am Fuße des Schweigeturms wurden für die Aufbahrung der Toten und Trauerfeiern benutzt. Foto © Welz (2016)
Cham: Die Gebäude am Fuße des Schweigeturms wurden für die Aufbahrung der Toten und Trauerfeiern benutzt. Foto © Welz (2016)

Wir spazieren durch enge Gassen mit alten Lehmgebäuden, Torbögen und Türmchen bis hin zur Freitagsmoschee. Die Moschee ist ein beeindruckender Sakralbau Persiens und fällt mit ihrem strahlend blauen Eingangsportal und den geschwungenen Arkaden sofort auf.

 

YAZD: Blick von einer Dachterrasse über die Wüstenstadt. Foto © Welz (2016)
YAZD: Blick von einer Dachterrasse über die Wüstenstadt. Foto © Welz (2016)
IRAN Windtürme in der Wüstenstadt YAZD © Welz 2016

Der Dowlatabad-Garten mit seinem Windturm-Pavillon bildet einen angenehmen Kontrast zur Wüstenstadt.

Abendstimmung im Dowlatabad-Garten. Foto © Welz (2016)
Abendstimmung im Dowlatabad-Garten. Foto © Welz (2016)

Die Gartenanlage des Dowlatabad-Gartens wurde im 18. Jahrhundert in der Wüstenstadt Yazd angelegt. Unterirdische Wasserkanäle sog. Qanate leiteten das Wasser aus den Bergen in den Garten. Ein langes Wasserbecken führt zum sechseckigen Pavillon mit dem höchsten Windturm des Iran, der als natürliche Klimaanlage den Pavillon kühlt. Über dem Wasserbecken im Innern des Pavillons befindet sich eine eindrucksvolle Kuppel.

Dowlatabald-Garten: Kuppel im Pavillon. Foto © Welz (2016
Dowlatabald-Garten: Kuppel im Pavillon. Foto © Welz (2016

Yazd – Nain – Isfahan 14.03.2016
Wüste Dasht-e Kavir • Nain • Isafahan

Auf dem Weg nach Nain durchqueren wir die große Wüste Dasht-e Kavir. Nain ist berühmt für seine kunstvollen handgefertigten Teppiche und die Freitagsmoschee. Am späten Nachmittag erreichen wir Isfahan; eine der schönsten Städte im Iran! Wir lassen den Tag mit einem entspannten Spaziergang am Zayande Rud Fluss entlang der historischen Brücken ausklingen.
Übernachtung in Isfahan im Hotel Venus.

Nain: die alte Jame-Moschee wurde um 960 nC erbaut. Foto © Welz (2016)
Nain: die alte Jame-Moschee wurde um 960 nC erbaut. Foto © Welz (2016)
Nain: eine der ältesten Moscheen im Iran wirbt für eine gute Bewertung auf Tripadvisor. Foto © Welz (2016)
Nain: eine der ältesten Moscheen im Iran wirbt für eine gute Bewertung auf Tripadvisor. Foto © Welz (2016)
Kurze Pause in Nain. Foto © Privat
Isfahan: Die 33-Bögen-Brücke Si-o-se Pol wurde im Jahr 1602 fertiggestellt. Foto © Welz (2016)
Isfahan: Die 33-Bögen-Brücke Si-o-se Pol wurde im Jahr 1602 fertiggestellt. Foto © Welz (2016)
Isfahah: Unter den Bögen der Si-o-se Pol Brücke. Foto © Welz (2016)
Isfahah: Unter den Bögen der Si-o-se Pol Brücke. Foto © Welz (2016)
Isfahan: Auch die vielbewunderte Khaju-Brücke ist ein beliebter Treffpunkt. Foto © Welz (2016)
Isfahan: Auch die vielbewunderte Khaju-Brücke ist ein beliebter Treffpunkt. Foto © Welz (2016)

Isfahan – Teheran 15.03.2016
Ali-Qapu-Palast • Meidan-e Imam Platz •

Heute entdecken wir Isfahan mit seinen türkisfarbenen Kuppeln, imposanten Palästen, Moscheen und Mausoleen. Von der Terrasse des Ali-Qapu-Palastes hat man einen sagenhaften Blick auf einen der schönsten Plätze des Orients: den Meidan-e Imam Platz (UNESCO Weltkulturerbe). Danach tauchen wir ein in das Labyrinth des farbenfrohen Basars.

IRAN: Meidan Platz mit Iman-Moschee in Isfahan. Foto © Welz (2016)
IRAN: Meidan Platz mit Iman-Moschee in Isfahan. Foto © Welz (2016)
Isfahan: Kuppel der Lotfullah-Moschee. Foto © Welz (2016)
Isfahan: Kuppel der Lotfullah-Moschee. Foto © Welz (2016)
Ein magischer Ort. Unter der Kuppel der Lotfullah-Moschee in Isfahan. Foto © Welz (2016)
Ein magischer Ort. Unter der Kuppel der Lotfullah-Moschee in Isfahan. Foto © Welz (2016)
Im Bazar von Isfahan: Die erste Gasse rechts führt zu den Stoffdruckern. Foto © Welz (2016)
Im Bazar von Isfahan: Die erste Gasse rechts führt zu den Stoffdruckern. Foto © Welz (2016)
Beliebtes Reisesouvenir: handbedruckte Tischdecken. Foto © Welz (2016)
Beliebtes Reisesouvenir: handbedruckte Tischdecken. Foto © Welz (2016)
On the road again: zurück nach Teheran. Foto © Welz (2016)
On the road again: zurück nach Teheran. Foto © Welz (2016)

Teheran – Deutschland Rückflug 16.03.3016
Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.


 

Danke Luis für die Reisebegleitung.
Du warst ein guter Reisegefährte und bist ein super Photograph.

Isfahan: Mit einem Photographer unterwegs. Imam-Moschee. Foto © Welz (2016)
Isfahan: Mit einem Photographer unterwegs. Imam-Moschee. Foto © Welz (2016)

Eine Serie Iran-Fotos von Luis Filippo wurde im Internet-Magazin Highsnobiety veröffentlicht: The Unseen Beauty of Iran.

Diese Iranreise wurde von der iranischen Agentur PITOTOUR geplant und über den Reiseveranstalter SKR Studienreisen gebucht.
Mit PITOTOUR und Biblische Reisen habe ich eine Gruppenreise in den Iran im März 2017 auf ähnlicher Reiseroute durchgeführt. Hier finden Sie alle Informationen: IRAN 2017

Zum Download:
Reiseprogramm IRAN 2017 – Glanzvolles Persien IR7G0006
Anmeldeformular Anmeldeformular IRAN 2017 IR7G0006
Einreisebestimmungen Einreisebestimmungen in den IRAN



Nächste IRAN-Reise mit Andrea Welz:
IRAN – Die Perlen Persiens
Freitag 09.03.2018 bis Sonntag, 18.03.2018

Weitere Informationen zur Reise finden Sie hier: BINDER Kulturgemeinschaft


Nehmen Sie Kontakt mit mir auf!

 

 

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4 Gedanken zu “Reisetagebuch: 10 Tage im IRAN

  1. Ernestus sagt:

    Sehr guter Bericht von dir. Ich hoffe du bist auch so begeistert von Land und Leute wie ich. Beste Grüße aus dem Gebirge.
    https://flowerywallpaper.com/2016/06/06/rundreise-durch-persien-6-000km-mit-dem-bus/

    1. Andrea sagt:

      Danke Ernestus für dein Interesse. Es war eine großartige Erfahrung! Man kann sich das Land nicht vorstellen, bevor man dort war. Viele Grüsse, Andrea

  2. Hallo ich hoffe dass sie noch einmal nach kermanshah kommen.
    übrigens ich kann helfen falls Jemand Kermanshah besuchen will und irgendwelche Fragen hat oder Infos sucht stehe ich sehr gerne in Verfügung.also falls Sie erlauben wollte ich meine Telefonnummer hiermit ermitteln :+989030727562
    Ich wohne in Kermanshah und kann Deutsch,english und französisch sprechen.alles Gute ,Homayoon Nadershahi

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