DIGITAL Fred Uhlman – Trotz allem

Digitaler Vortrag zur Sonderausstellung „Fred Uhlman – Trotz allem“
Themenjahr 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland

1950 schenkte Fred Uhlman (1901-1985) der Staatsgalerie 38 Zeichnungen aus dem Zyklus „Captivity“, der 1940 auf der Isle of Man entstand. Uhlman war dort für sechs Monate interniert. In dieser Serie stellt Uhlman düstere, symbolische sowie vor allem antikirchliche Visionen der gegenwärtigen und kommenden Zeit und ihrer Gräuel auf den Schlachtfeldern dar – ein moderner »Totentanz«. Hoffnung verschaffen teilweise Blumen, die aus Grabhügeln und Schädeln wachsen, sowie ein kleines Mädchen mit einem Luftballon, das durch einige der apokalyptischen Szenen wandert: Auf einigen der Blätter findet sich die Widmung an seine am 3. Juli 1940 geborene Tochter Caroline.

Fred Uhlman wurde 1901 in Stuttgart geboren und arbeitete hier ab 1927 als Rechtsanwalt. Im März 1933 musste er ins Exil nach Frankreich flüchten. 1936 begegnete er seiner zukünftigen Frau Diana Croft und zog zu ihr nach London. Bereits in Frankreich hatte Uhlman 1934 als Autodidakt mit der Malerei begonnen und setzte dies nun erfolgreich in England fort. 1960 erschien seine Autobiographie »The Making of an Englishman« (deutsch »Erinnerungen eines Stuttgarter Juden«). In das Exemplar, das er dem Stuttgarter Rathaus schenkte, schrieb er handschriftlich die Widmung »Der Stadt Stuttgart. Trotz Allem«.

Andrea Welz stellt Ihnen in einem digitalen Vortrag via ZOOM die Ausstellung und das Leben von Fred Uhlman vor.

Mit der Ausstellung »Trotz allem. Fred Uhlman – ein jüdisches Schicksal« stellt die Staatsgalerie einen bislang zu wenig beachteten »verlorenen Sohn« Stuttgarts in den Fokus. Bis zum 24.10.2021 können Sie die Ausstellung in der Staatsgalerie besuchen.

 

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