So schrieb Friedrich Hölderlin in roter Tinte in das Exemplar seines Briefromans Hyperion für Susette Gontard, seiner verehrten Diotima. Vermutlich die berühmteste Widmung der Literaturgeschichte!
Schiller-Nationalmuseum Marbach
Dieses Buch findet ihr in der Abteilung „Liebe und Wahnsinn“ im Schiller-Nationalmuseum SNM in Marbach. Insgesamt 668 Exponate in neun Ausstellungsräumen zeugen von Literatur und Leben der Dichter und Denker der deutschen Literaturgeschichte des späten 18. und 19. Jahrhunderts.
Das Museum wurde nach der Sanierung durch David Chipperfield Architects zum 250. Geburtstag Friedrich Schillers im Jahr 2009 wiedereröffnet. Vom Schiller-Festsaal mit Reliefs nach Szenen aus Schillergedichten in der Mitte des Gebäudes kann man den Weg durch die 5 Schiller-Kabinette im Nordflügel wählen oder Literaturzeugnisse von anderen Autoren und ihre Entstehungsgeschichten im Südflügel entdecken.
Immer wieder gerne schaue ich mir die berühmten Dokumente aus Schillers Leben an: die Eintrittszeugnisse in die Hohe Karlsschule, Schillers Stundenplan oder die noch immer offene Rechnung des Wirts des Stuttgarter Gasthaus‘ „Goldener Ochse“. Schiller hatte vor seiner Flucht in der Nacht vom 22. auf 23.09.1782 aus Stuttgart natürlich nicht seine Zechschulden bezahlt.
Mit einer Notiz von Friedrich Nietzsche an Lou Salomé aus dem Jahr 1882 endet die Präsentation im Schiller-Nationalmuseum: „Zu Bett. Heftigster Anfall. Ich verachte das Leben. F.N.“ Auch heute überlege ich, ob ich mir endlich mal das Schlafshirt im Museumsshop mit diesem Nietzsche-Zitat als Aufdruck kaufen soll.
Literaturmuseum der Moderne Marbach
Im Literaturmuseum der Moderne LiMo führen kleine Mäusespuren vom Unteren Foyer in den Ausstellungsraum zum kürzlich mit großzügiger privater Unterstützung erworbenen Brief von Franz Kafka an Max Brod vom 4. Dezember 1917, der zum ersten Mal ausgestellt wird.
„Das was ich gegenüber Mäusen habe, ist platte Angst. Auszuforschen, woher sie kommt ist Sache der Psychoanalytiker, ich bin es nicht.“
Kafkas Mäusebrief ergänzt die bedeutende Kafka-Sammlung des Museums und wird in der kleinen Ausstellung Kafkas Mäuse mit anderen Handschriften Kafkas und Zeugnissen seiner Wirkung auf andere Autoren wie Elias Canetti, W.G. Sebald oder Gilles Deleuze bis zum 07.Juli 2013 gezeigt.
Der Internationale Museumstag, Sonntag, 12. Mai 2013 steht in Marbach unter dem Motto: Kafkas Mäuse. Die Suche nach dem Kleinen. Von 10 bis 18 Uhr führen Museums-Volontäre durch die Museen des Deutschen Literaturarchivs, berichten von ihren Erfahrungen und gehen u.a. mit Franz Kafka auf Mäusejagd. Der Eintritt in beide Museen ist am 12. Mai 2013 frei (10 bis 18 Uhr), die Teilnahme an den angebotenen Führungen ist kostenlos. Treffpunkt für die Führungen ist das Foyer des Literaturmuseums der Moderne bzw. des Schiller-Nationalmuseums.
Zettelkästen. Maschinen der Phantasie.
Die große Sonderausstellung Zettelkästen. Maschinen der Phantasie ist noch bis zum 15. September 2013 im LiMo zu sehen. „Denken ist reden mit sich selbst … innerlich hören.“
Dies Zitat von Immanuel Kant schrieb der Philosoph Hans Blumenberg (1920-1996) auf eine seiner rund 30 000 Karteikarten. Eine kleine Auswahl seiner Karteikarten führen als Leitfaden durch die Ausstellung, die mit 15 Buchstaben eines unvollständigen Alphabets die unterschiedlichsten Zettel-Labyrinthe von 30 Schriftstellern und Wissenschaftlern vorstellt: u.a. von Jean Paul, Arno Schmidt und Walter Kempowski, von Niklas Luhmann und Aby Warburg, von Hermann Hesse, Reinhard Koselleck, Eckhard Henscheid und Wilhelm Genazino.
NEXUS
Versäumt auch nicht, einen Blick in das „Gehirn“ des Museums, den Ausstellungsraum NEXUS zu werfen. Dort werden nicht nur wertvolle Manuskripte, interessante Bücher und Zeugnisse aus dem Leben bedeutender Autoren und Autorinnen gezeigt, sondern auch Briefe, Postkarten, Telegramme, Päckchen und der Screenshot meines Twitter-Dialogs mit Sibylle Berg. Ihr findet ihn in Vitrine 40, Boden 3 unter dem Stichwort „Berg 2012“.
Wem sonst
als
Dir.
So schrieb Friedrich Hölderlin in roter Tinte in das Exemplar seines Briefromans Hyperion für Susette Gontard, seiner verehrten Diotima. Vermutlich die berühmteste Widmung der Literaturgeschichte!
Schiller-Nationalmuseum Marbach
Dieses Buch findet ihr in der Abteilung „Liebe und Wahnsinn“ im Schiller-Nationalmuseum SNM in Marbach. Insgesamt 668 Exponate in neun Ausstellungsräumen zeugen von Literatur und Leben der Dichter und Denker der deutschen Literaturgeschichte des späten 18. und 19. Jahrhunderts.
Das Museum wurde nach der Sanierung durch David Chipperfield Architects zum 250. Geburtstag Friedrich Schillers im Jahr 2009 wiedereröffnet. Vom Schiller-Festsaal mit Reliefs nach Szenen aus Schillergedichten in der Mitte des Gebäudes kann man den Weg durch die 5 Schiller-Kabinette im Nordflügel wählen oder Literaturzeugnisse von anderen Autoren und ihre Entstehungsgeschichten im Südflügel entdecken.
Immer wieder gerne schaue ich mir die berühmten Dokumente aus Schillers Leben an: die Eintrittszeugnisse in die Hohe Karlsschule, Schillers Stundenplan oder die noch immer offene Rechnung des Wirts des Stuttgarter Gasthaus‘ „Goldener Ochse“. Schiller hatte vor seiner Flucht in der Nacht vom 22. auf 23.09.1782 aus Stuttgart natürlich nicht seine Zechschulden bezahlt.
Mit einer Notiz von Friedrich Nietzsche an Lou Salomé aus dem Jahr 1882 endet die Präsentation im Schiller-Nationalmuseum:
„Zu Bett. Heftigster Anfall. Ich verachte das Leben. F.N.“
Auch heute überlege ich, ob ich mir endlich mal das Schlafshirt im Museumsshop mit diesem Nietzsche-Zitat als Aufdruck kaufen soll.
Literaturmuseum der Moderne Marbach
Im Literaturmuseum der Moderne LiMo führen kleine Mäusespuren vom Unteren Foyer in den Ausstellungsraum zum kürzlich mit großzügiger privater Unterstützung erworbenen Brief von Franz Kafka an Max Brod vom 4. Dezember 1917, der zum ersten Mal ausgestellt wird.
„Das was ich gegenüber Mäusen habe, ist platte Angst. Auszuforschen, woher sie kommt ist Sache der Psychoanalytiker, ich bin es nicht.“
Kafkas Mäusebrief ergänzt die bedeutende Kafka-Sammlung des Museums und wird in der kleinen Ausstellung Kafkas Mäuse mit anderen Handschriften Kafkas und Zeugnissen seiner Wirkung auf andere Autoren wie Elias Canetti, W.G. Sebald oder Gilles Deleuze bis zum 07.Juli 2013 gezeigt.
Der Internationale Museumstag, Sonntag, 12. Mai 2013 steht in Marbach unter dem Motto: Kafkas Mäuse. Die Suche nach dem Kleinen. Von 10 bis 18 Uhr führen Museums-Volontäre durch die Museen des Deutschen Literaturarchivs, berichten von ihren Erfahrungen und gehen u.a. mit Franz Kafka auf Mäusejagd.
Der Eintritt in beide Museen ist am 12. Mai 2013 frei (10 bis 18 Uhr), die Teilnahme an den angebotenen Führungen ist kostenlos. Treffpunkt für die Führungen ist das Foyer des Literaturmuseums der Moderne bzw. des Schiller-Nationalmuseums.
Zettelkästen. Maschinen der Phantasie.
Die große Sonderausstellung Zettelkästen. Maschinen der Phantasie ist noch bis zum 15. September 2013 im LiMo zu sehen. „Denken ist reden mit sich selbst … innerlich hören.“
Dies Zitat von Immanuel Kant schrieb der Philosoph Hans Blumenberg (1920-1996) auf eine seiner rund 30 000 Karteikarten. Eine kleine Auswahl seiner Karteikarten führen als Leitfaden durch die Ausstellung, die mit 15 Buchstaben eines unvollständigen Alphabets die unterschiedlichsten Zettel-Labyrinthe von 30 Schriftstellern und Wissenschaftlern vorstellt: u.a. von Jean Paul, Arno Schmidt und Walter Kempowski, von Niklas Luhmann und Aby Warburg, von Hermann Hesse, Reinhard Koselleck, Eckhard Henscheid und Wilhelm Genazino.
NEXUS
Versäumt auch nicht, einen Blick in das „Gehirn“ des Museums, den Ausstellungsraum NEXUS zu werfen. Dort werden nicht nur wertvolle Manuskripte, interessante Bücher und Zeugnisse aus dem Leben bedeutender Autoren und Autorinnen gezeigt, sondern auch Briefe, Postkarten, Telegramme, Päckchen und der Screenshot meines Twitter-Dialogs mit Sibylle Berg.
Ihr findet ihn in Vitrine 40, Boden 3 unter dem Stichwort „Berg 2012“.
Literaturmuseen Marbach
Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach
Telefon +49 (0) 7144 / 848-601
E-Mail museum(at)dla-marbach.de
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