Hotel, Gestapo-Hauptquartier, Polizeipräsidium:
Der Lern- und Gedenkort „Hotel Silber“ in Stuttgart ist ein Haus voller Geschichte und Geschichten.
Sie können mit mir einen Termin für eine Führung im Lern- und Gedenkort Hotel Silber verabreden und mich dann als Guide beim Besucherdienst anfragen.
Gerne führe ich Sie und Ihre Gruppe durch das Haus.
Im Virtuellen Geschichtsort kann die Vergangenheit des Gebäudes – heute eine Außenstelle des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg – online Epoche für Epoche, Stockwerk für Stockwerk und Zimmer für Zimmer erforscht werden.
Der Audioguide 2.0 ermöglicht seit November 2020 den digitalen Besuch im Hotel Silber und bietet zusätzliche Inhalte zur Vertiefung.
Thematische Führung zu Frauen im Hotel Silber:
Mit Andrea Welz lernen Sie den Lern- und Gedenkort Hotel Silber kennen mit einem besonderen Fokus auf Frauenschicksale. Frauen gehörten zur Täterseite z.B. als Schreibkraft oder Lageraufseherin, aber vor allem waren sie Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft. Die Stuttgarterin Else Josenhans starb in den letzten Kriegstagen durch Polizeigewalt im Verwahrkeller des Gebäudes. Hildegard Spieth und Hildegard Dipper setzten sich als Pfarrfrauen für verfolgte Menschen ein und organisierten die sog. Pfarrhauskette.
Ergänzend zu Ihrem Besuch des Lern- und Gedenkorts Hotel Silber biete ich Ihnen eine Stadtführung an:
Tatort Stuttgart – Hotel Silber und NS-Justiz
Das ehemalige Hotel Silber war ab 1928 ein Ort der Polizei und ab 1933 ein Ort des organisierten NS-Terrors. Die Dauerausstellung wurde im Dezember 2018 eröffnet und ermöglicht die Beschäftigung mit Tätern und Opfern, mit der Institution Polizei und ihrer Rolle in verschiedenen politischen Systemen. Eindrucksvolle Originalobjekte sind in inszenierten Räumen ausgestellt, in Büros wurden Verbrechen geplant und verwaltet. „Fenster in die Vergangenheit“ geben Einblicke in die Geschichte des Gebäudes, „Kernbegriffe“ sind in die Fenster geschnitten und fordern zur Auseinandersetzung mit Täter- und Opfergeschichte auf.
Mit Andrea Welz lernen wir zunächst den Lern- und Gedenkort Hotel Silber kennen. Anschließend gehen wir durch das Alte Waisenhaus in die Urbanstraße 20. Vor dem Landgericht erinnern seit Januar 2019 Gedenkstelen an die Opfer der NS-Justiz.
Ausstellungsführung und Rundgang, Dauer nach Absprache, 120 bis 150 Minuten.
Gestapo vor Gericht
DIE VERFOLGUNG VON NS-VERBRECHE(R)N
Erste Sonderausstellung im Erinnerungsort Hotel Silber
bis 2. Februar 2025
Die Geheime Staatspolizei war an nahezu allen nationalsozialistischen Verbrechen beteiligt: Misshandlungen, Deportationen, Verfolgung, Ermordung zahlreicher Menschen in den Konzentrationslagern. Nur wenige mussten sich vor Gericht verantworten.
Die erste Sonderausstellung im „Hotel Silber“ beleuchtet die schwierige rechtliche Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Gestapo. Aber nicht nur im Gerichtssaal wurden Fragen nach Schuld, Verantwortung und Strafe verhandelt. Die Prozesse lösten gesellschaftliche und politische Debatten über den Umgang mit der NS-Vergangenheit aus: Ist Gerechtigkeit oberstes Gebot? Oder muss sie im Land der Täter*innen gegen den „gesellschaftlichen Frieden“ abgewogen werden? Wie lange nach der Tat ist Sühne noch sinnvoll?
Die Ausstellung ist seit dem 7. Dezember 2023 im Wechselausstellungsraum des Erinnerungsorts Hotel Silber (2. OG) zu sehen.